Muay Thai – Tradition, Fitness und Selbstverteidigung
Muay Thai (Thaiboxen) ist ein traditioneller Kampfsport aus Thailand, der ohne Waffen praktiziert wird. Besonders Schienbein- und Fußtritte haben ihn bekannt gemacht. Während die Urform sehr brutal ist, haben die zunehmende Beliebtheit und das strikte, gemäßigte Reglement Muay Thai heute sogar zu einer vorolympischen Disziplin verholfen. Aber auch als Fitnesstraining und selbstverständlich zur effektiven Selbstverteidigung eignet sich dieser Nahkampf. Nicht ohne Grund besuchen zunehmend Frauen die Trainingszentren.
Die Geschichte des Muay Thai
Muay Thai hat eine lange Tradition. Obgleich seine Ursprünge nicht mehr vollständig nachzuvollziehen sind, gelten chinesische Immigranten als die geistigen Vorfahren. Durch nationale Kampfsportarten ergänzt und schrittweise verändert, hat sich Muay Thai über die Jahrhunderte als waffenlose Nahkampfdisziplin entwickelt. König Nareusan überzeugte die Effektivität so sehr, dass er den Kampf als festen Bestandteil der Militärausbildung verankerte und das bereits im Jahre 1560. Am Ende der Ayutthaya – Periode, also vor etwa 200 Jahren, war der Kampf in Thailand so populär, dass die Muay Thai – Zentren selbst in ländlichen Gebieten häufig zu finden waren. Der traditionelle Sport ist auch heute noch hoch angesehen und ein Thaiboxer verdient für thailändische Verhältnisse gutes Geld.
Während Muay Thai früher sehr brutal war, teilweise versteckten die Kontrahenten Glasscherben in den Handbandagen, ist der Sport schon in den vergangenen 100 Jahren deutlich humaner geworden. Sicherheitsbestimmungen, ein festes Reglement und das Verbot einiger Techniken haben die Verletzungsrate im Sport minimiert. Heute ist Muay Thai weder im Training noch in den Wettkämpfen gefährlicher als andere Kampfsportarten.
Doch ist Muay Thai mehr als nur ein Sport. Disziplin und der Respekt gegenüber anderen, insbesondere Wehrlosen, stand schon immer an erster Stelle. Früher wie heute wird ein vertrauens- und taktvoller Umgang zwischen Schüler und Lehrer angestrebt. Daher eignet sich Thaiboxen auch für die Charakterbildung Jugendlicher.
Die vorolympische Disziplin
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde Muay Thai nicht nur in den USA, sondern international bekannt. Die effektive Nahverteidigung fand viele Interessierte und so entstanden weltweit Dachverbände, die das Image des brutalen Kampfes zu verbessern suchten. Denn schon seit 100 Jahren ist der Sport durch ein festes Reglement und diverser Sicherheitsmaßnahmen gekennzeichnet. In Deutschland wurde der Sport spät bekannt. Erst 1984 gründete sich der „Muay Thai Bund Deutschland“. Die Bemühungen der nationalen Dachverbände zahlten sich 2006 aus, als der „International Federation of Muaythai Amateur (I.F.M.A.)“ ihn zur vorolympischen Disziplin erhob. Dennoch warten die Anhänger noch heute auf die olympische Teilnahme.
Das Reglement im Spitzensport
Jeder Muay Thai Kampf beginnt mit dem „Wai Khru Ram Muay“. Bei dieser traditionellen Zeremonie müssen sich beide Gegner auf die Knie begeben und zu einer altehrwürdigen Musik einen Tanz darbieten. Dieser soll sowohl dem Trainer (Lehrer) als auch dem Sport und der Familie Respekt zollen. Demut, Fairness und Sportsgeist sind elementare Bestandteile des heutigen Kampfsportes. Ein Teilnehmer, der den Tanz verweigert, wird mit sofortiger Wirkung disqualifiziert.
Der sich anschließende Kampf dauert in der Regel 3×2 Minuten mit je einer Minute Pause. Abhängig vom Alter der Kontrahenten und der Wettkampfklasse differieren die Zeiten jedoch. Zwischen 2×2 und 5×3 Minuten ist alles möglich. Zudem werden verschiedene Gewichtsklassen definiert. Der gesamte Kampf findet im Boxring statt. Der Schiedsrichter beginnt den Wettbewerb mit dem Kommando „Chok“ und beendet ihn mit dem Befehl „Yud“. Eine Unterbrechung wird mittels der Anweisung „Yak“ durchgeführt, womit beide Kämpfer in ihre Boxecken verwiesen werden.
Der Sieger wird durch Punktesieg ermittelt, denn ein Knockout wird nicht angestrebt. Kräftige, gezielte, nicht abgewehrte Schläge und Tritte sowie der Bodenwurf durch Clinchen wird mit Pluspunkten belohnt. Aber auch präzise Abwehrmethoden ohne Schlägen können dem Teilnehmer Punkte einbringen. Unerlaubte Techniken werden konsequent abgestraft, sodass drei Minuspunkte in einem Kampf zur Disqualifikation führen.
Erlaubte Kampftechniken sind Tritte mit Fuß, Ferse und Schienbein, das Fixieren des gegnerischen Trittbeines, Faust-, Ellenbogen- und Handrückenschläge (Backfist), Clinchen und abhängig von der Altersklasse Kopfschläge. Unerlaubt sind hingegen Hiebe in die Genitalien und gegen den Hinterkopf. Auch der Kopfstoß und das Nachtreten des am Boden liegenden, wehrlosen Gegners wird nicht toleriert.
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Inhaltsverzeichnis
- 1 Muay Thai – Tradition, Fitness und Selbstverteidigung
- 1.1 Die Geschichte des Muay Thai
- 1.2 Die vorolympische Disziplin
- 1.3 Das Reglement im Spitzensport
- 1.3.1 Das könnte dich auch interessieren:
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